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Antrag: Lehr-Lern-Qualität an Mannheimer Schulen während Corona

Die Schulschließungen aufgrund der Corona-Krise haben offengelegt, inwiefern Schulen aktuell in der Lage sind, mit Hilfe digitaler Unterstützung Schülerinnen und Schüler im Rahmen von „Lernen auf Distanz“ zu unterstützen. Rückmeldungen weisen allerdings darauf hin, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht über einen digitalen Zugang jenseits des eigenen Mobiltelefons verfügen.

Antrag

Junge Menschen stärken: 
Lehr-Lern-Qualität an Mannheimer Schulen während der Corona-Krise

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 2. April

Der Gemeinderat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu berichten:

1. Welche Schulen in Mannheim aktuell mit Hilfe einer digitalen Lernplattform/Softwarelösung arbeiten wie Moodle, Edupage (unter Angabe Typ), die geeignet ist, um „Lernen auf Distanz“ im Falle von Schulschließungen zu unterstützen;

2. welche Problemanzeigen ihr im Zusammenhang mit der Arbeit mit diesen bekannt sind;

3. inwiefern die technische Ausstattung hinsichtlich Serverkapazitäten, Datenleitungen etc. ausreichend waren bzw. wo konkrete Probleme aufgetreten sind;

4. wie hoch die jeweiligen durchschnittlichen Log-in Zahlen pro Schultag waren;

5. welche Schulen über schuleigene Server verfügen;

6. welche Schulen die Möglichkeit besitzen bzw. genutzt haben, Videokonferenzen mit ihren Schülerinnen und Schülern durchzuführen sowie mit wie vielen Schülerinnen und Schülern dies ggf. durchgeführt wurde;

7. wie viele Schülerinnen und Schüler an den Mannheimer Sekundarschulen im Haushalt ihrer Familien über einen PC mit Internetanbindung sowie einen Drucker verfügen (bzw. eben nicht verfügen);

8. wie viele Schülerinnen und Schüler als digitales Endgerät nur über ein Mobiltelefon oder gar kein Gerät verfügen;

9. inwiefern Erfahrungswerte mit „Lernen auf Distanz“ an Mannheimer Schulen im Rahmen von Schulschließungen systematisch erfasst und ausgewertet werden;

10. ob eine wissenschaftliche Begleitung der durch die Corona-Schließungen bedingten Lehr-Lern-Umstände erfolgt;

11. ob sie beabsichtigt als Konsequenz aus den Schulschließungen zukünftig Daten der Schülerinnen und Schüler zu erfassen bzgl. verfügbarer Ausstattung Hardware, Software, Datenleitungen (Geschwindigkeit) der jeweiligen Familien.

Begründung:

Die Schulschließungen aufgrund der Corona-Krise haben offengelegt, inwiefern Schulen aktuell in der Lage sind, mit Hilfe digitaler Unterstützung Schülerinnen und Schüler im Rahmen von „Lernen auf Distanz“ zu unterstützen.

Rückmeldungen weisen allerdings darauf hin, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht über einen digitalen Zugang jenseits des eigenen Mobiltelefons verfügen. Auch sind nicht alle Schulen in der Lage, entsprechende technische Lösungen anzubieten bzw. im Umgang mit diesen ausreichend eingeübt. Entsprechend ist zu befürchten, dass sich die Schere in der erfolgreichen Vermittlung von Bildungsinhalten vor dem Hintergrund der sozialen Möglichkeiten eines Familienhaushaltes im Rahmen der Corona-Krise deutlich verschärft hat.

Mit Blick auf die zukünftige Arbeit der Schulen müssen die entsprechenden Daten erfasst werden. Auch sollten bereits jetzt unmittelbar Erfahrungen als Grundlage zukünftiger bildungspolitischer Entscheidungen gesammelt werden.

Dokument

Ergebnis

In Ausschuss verwiesen

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