Antrag
Der Gemeinderat möge beschließen:
- Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wie insbesondere Teile der westlichen Unterstadt verkehrsberuhigt gestalten werden können. Dabei geht es um die Auswirkungen einer (ggf. zeitweisen) Sperrung für Autos in den Quadraten G2/H2, G3/H3, G2/G3 und H2/H3 sowie um eine verkehrsberuhigte Straße wie etwa in G1/H1. Dabei sind die Zufahrt zu den Parkgaragen und die Einfahrtsregelung für Anwohnerinnen und Anwohner zu berücksichtigen.
- Für die Fressgasse und die Kunststraße soll geprüft werden, inwiefern die begonnen verkehsreduzierenden Maßnahmen wie vor Q6/Q7 fortgesetzt werden können, um diese zu einer Gemeinschaftsstraße (shared space), in der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind, weiter zu entwickeln.
- Damit einhergehend soll das Parkleitsystem für die Innenstadt weiterentwickelt und noch besser an neue Technologien angepasst werden. Durch Parkgutscheine für untergenutzte
Parkhäuser könnten zudem beispielsweise Geschäftsleute in Kooperation
mit den Mannheimer Parkhausbetrieben auch Anreize für die Nutzung dieser
Parkhäuser schaffen.
- Angesichts des Ausbaus der Innenstadt für den Rad- und Fußgängerverkehr sollen neue attraktive Park & Ride-Angebote entwickelt werden, um mehr Anreize für das Parken außerhalb der Innenstadt zu schaffen.
- Es wird in Abstimmung mit dem Einzelhandel geprüft, inwiefern die Innenstadt im Kernbereich um die Planken wie beim Festival „Monnem Bike“ beispielsweise zu bestimmten Anlässen verkehrsberuhigt sein kann. Dabei ist die Zufahrt zu den Parkgaragen und die Einfahrtsregelung für Anwohner zu berücksichtigen.
Begründung:
Das Festival „Monnem Bike“ hat eindrucksvoll bewiesen, dass eine in Teilbereichen autofreie Innenstadt kein Widerspruch zur einkaufsfreundlichen Stadt sein muss. Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger waren überwältigend positiv. Die Erfahrung, eine Innenstadt
ohne stressigen Autoverkehr zu erleben, schafft neue Anreize für Gastronomie und Einzelhandel.
Die Zukunft der Innenstadt entscheidet sich nicht an der Frage, wie viele PKWs direkt in den Quadraten Platz finden, sondern daran, wie die Menschen die Stadt künftig erleben und diese wahrnehmen können. Dabei erscheinen Innenstadtkonzepte wie in Kopenhagen oder Amsterdam, bei denen Fußgänger- und Radverkehr Vorrang haben, auf Dauer gesehen deutlich tragfähiger.
Dokument
Ergebnis
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