Antrag
Antrag zur Sitzung des Gemeinderates am 4. Oktober 2016
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, für die nachfolgenden Ziele verwaltungsinterne Überlegungen anzustellen und Maßnahmen vorzubereiten, um diese bis 2025 zu erreichen.
1. Bürgerdialog über „Monnem-Bike“
Im Rahmen des Fahrradjubiläums 2017 („Monnem-Bike“) per Online-Dialog 25 Sofort-Maßnahmen bis jeweils maximal 25.000 Euro ermitteln und im nächsten Doppelhaushalt umsetzen.
2. Sichere Fahrradstraßen auch für Kinder und Senioren
25 Kilometer zusätzliche Fahrradstraßen bis 2025 – mit Vorfahrt für das Fahrrad.
3. Sichere Radwege/-spuren entlang der Hauptstraßen
Mindestens zwei Meter breite, asphaltierte Radwege oder -spuren bis 2025 an oder auf allen Hauptstraßen mit sicherem Abstand zu parkenden Autos – nicht zu Lasten der vorhandenen Gehwege.
4. Mehr Platz und Sicherheit zum Abstellen von Fahrrädern
25.000 sichere, überdachte und bedarfsgerechte Radstellplätze ( z.B. -Fahrradgaragen) bis 2025 – die Hälfte an ÖPNV-Haltestellen, die andere Hälfte in Wohn- und Gewerbegebieten.
5. Radschnellwege für Pendler
In Kooperation mit den Umlandgemeinden 25 Kilometer Radschnellwege, die auf typischen Pendlerstrecken eine attraktiv Alternative zum Auto bieten, bis 2025 fertigstellen.
6. Mehr Sicherheit und „Für Fairness im Verkehr“
Bis 2025 beim KOD 5 zusätzliche Fahrradstaffeln, um Sicherheitsverstöße gegen Radfahrer und Fußgänger sowie Falschparken, Tempo- und Abbiegeverstöße zu ahnden.
Kampagne „Für Fairness im Verkehr“, um bei Autofahrer/innen,
Radfahrer/innen und Fußgänger/innen für gegenseitige Rücksichtnahme
und zur Beachtung der Verkehrsregeln zu werben.
7. Verbesserung der Lichtsignalsteuerungen
An 25 Lichtsignalanlagen Änderung der Vorfahrtsregelung für rechtsabbiegende Fahrzeuge zu Gunsten der geradeaus fahrenden Fahrradfahrer/innen.
Begründung:
Radfahren hält fit, schont das Klima, verursacht weder Lärm noch Abgase und ist eine attraktive Art, um in einer Großstadt schnell voranzukommen. Dies ist auch an der zunehmenden Zahl der Transporte auf dem Fahrrad von Post- und Lieferdiensten erkennbar.
Dazu müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Viel mehr Mannheimerinnen und Mannheimer werden mit dem Rad fahren, wenn wir mit unserer künftigen Stadtentwicklung die richtigen Voraussetzungen dafür schaffen.
Bei der Entwicklung unserer Konversionsflächen verfolgen wir deshalb städtebaulich ganz bewusst einen integrativen Ansatz, um in diesen neuen Quartieren Leben und Arbeiten, Freizeit und Wohnen miteinander zu vereinbaren und dabei die ökologischen Kosten für Energie und Verkehr zu minimieren.
Diesen Anspruch müssen wir künftig auch stärker an die Weiterentwicklung unserer bestehenden Siedlungsstruktur stellen – insbesondere in unseren urbanen Kernbereichen. Dafür brauchen wir in Politik und Verwaltung endlich den Mut, den öffentlichen Raum gegen das allgegenwärtige Blech auf vier Rädern wieder zurückzuerobern. Die Einsicht in die Notwendigkeit eines solchen Paradigmenwechsels ist bei den Menschen in unserer Stadt vorhanden.
Dies konnten wir etwa in der Verkehrserhebung „Mobilität in Städten“ lesen: „Gegenüber Städten vergleichbarer Größe, Zentralität und Topographie werden in Mannheim die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß, Fahrrad, ÖPNV) häufiger genutzt. Mannheim weist innerhalb vergleichbarer Städte den drittniedrigsten MIV-Anteil aus“ (MIV-Anteil = Anteil von PKWs, LKWs und Motorrädern am gesamten Verkehrsaufkommen). Entwicklungspotenziale werden beim Rad im Berufsverkehr gesehen sowie bei der Verfügbarkeit von Zeitkarten im ÖPNV.
Dokument
Ergebnis
Zugestimmt
[pt_view id=“73dede58d3″]